Ich war wirklich froh bei diesem Wetter heute nicht draußen wandern zu müssen. Den ganzen Tag hat es hin und wieder geschüttet.
Hier sind ein paar Bilder von Julien.



Außer meiner Blase am Fuß und den Verdauungsbeschwerden habe ich seit heute noch ein anderes medizinisches Problem dazu bekommen. Mein rechter großer Zeh ist mir an der linken Seite eingewachsen, was Höllenschmerzen verursacht. Ich bin daraufhin zu einem Arzt hier in Julian gegangen. Dieser schaute sich die Sache in Ruhe an und meinte bloß (inhaltliche Übersetzung): „Na, das wird schon wieder. Einfach nichts dran machen. Wärme hilft und nimm noch das Antibiotikum.“ Damit war die Sache wohl gegessen. Ich hatte gehört, man sollte bei solchen Problemen die Haut am Nagel mit Klebeband oder ähnlichem wegziehen, was bei mir jedoch nie haften bleibt. Also was soll ich tun? Ich werde noch verschiedenes ausprobieren und hoffe, dass etwas fruchtet. Ich plane morgen nämlich weiterzuwandern. Drückt mir die Daumen! (Aber nicht die Zehen :D)

Trotzdem noch eine gute Nachricht: ich habe es wohl geschafft, meine Zeltstange, die seit Tagen kaputt ist, notdürftig mit zwei Metallverbindungen eines anderen Zelt-Reparatursets zu reparieren!! Das Ganze hat wohl so eine gute Stunde gedauert, aber wir haben es schließlich dennoch geschafft. Wir hockten da auf dem Boden eines Supermarkts und versuchten verzweifelt den dämlichen Strick innerhalb der Stange durchzufädeln. Letztendlich gelang es uns, nach gefühlten 100 Versuchen den Strick mithilfe eines Drahtes (den wir in den Strick hineingesteckt haben) durchzufädeln. Den ersten Stresstest hat die Stange glücklicherweise im Hotelzimmer überlebt! Hoffentlich bleibt das so, sonst mach ich halt Cowboycamping oder wie das heißt, also einfach ohne Zelt in der Natur kampieren. Klingt aber nicht so lustig, meiner Meinung nach – nicht bei den Temperaturen hier oben 🙂

Die Frau im Bild heißt REI (gesprochen in englischen Buchstaben). Also das ist nur ihr sogenannter Trailname. Hiker geben sich hier untereinander diese Spitznamen, welche meistens persönliche Macken oder Verhaltensweisen widerspiegeln. Sie heißt so, weil sie immer alles dabei hat. Egal ob man gerade dringend ein Feuerzeug, ein Stück Seil oder Draht braucht, sie hat es vermutlich. (REI ist das amerikanische Pendant zu Globetrotter in Deutschland.) Ich heiße hier draußen übrigens „Greener“, diesen Spitznamen hat mir die Französin Emma gegeben, welche ich seit ein paar Tagen schon nicht mehr gesehen habe. Der Name repräsentiert meine Leidenschaft für natürliche Dinge und meine provegane Einstellung. Außerdem bin ich mit einem grünen T-Shirt bei Mexiko losgelaufen (mein Lieblingsshirt).
Dann gabs noch einen kurzen Einkauf, wie unten auf dem Bild zu sehen. Wahrscheinlich zu viele Rosinen. Jap, zu viele. Dann ess ich eben mehr als sonst. Ich will ja auch nicht abmagern. (Keine Angst, ich hab noch mehr, ist nur der Einkauf von heute.)

Salut “Greener“ peux t-on te géocaliser par GPS? j’espère ton gros orteil se rétablir mais peut-être changer tes chaussures de marche avec une pointure au dessus de la tienne car il faut savoir qu’avec la chaleur tes pieds gonflent et ne respire pas! Passe une bonne soirée!
Bruno
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