Tag 52

Ich musste mich heute mental auf das Hochgebirge vorbereiten. Es wird viel auf mich zukommen. Neben reißenden Strömen, verschneiten Bergen, mehr wilden Tieren und Mückenschwärmen werde ich natürlich ein höheres Rucksackgewicht haben. Dies wird vor allem durch die Microspikes und den Bärenkanister ausgelöst. Ersteres brauche ich, um die mit Schnee bedeckten Pässe sicher zu überqueren und Letzteres, um mein Essen vor den zahlreichen Bären zu schützen, die in der Wildnis da draußen leben. Ich könnte meine Nahrung zwar an einem Baum aufhängen, doch es ist Pflicht in den Sierras einen Bärenkanister mit sich zu tragen.

Dieses Jahr hatten wir viel Schnee in dem Hochgebirge. Mehr als üblich. Und so lag selbst so spät im Jahr noch eine Menge davon in den höheren Lagen. Das machte mich etwas unruhig.

Ansonsten entspannte ich mich so gut es ging und versuchte innerlichen Druck abzulassen. Am Abend hatte ich zum Beispiel spontan Lust das Laufen im Handstand zu üben. Ich zeichnete mir eine Start- und Endlinie mit dem Fuß in den Staub, etwa zehn Meter. Ich schaffte allerdings nur etwa vier oder fünf, so sehr ich mich auch anstrengte. Trotzdem war es ein gutes Training, danach fühlte ich mich ausgepowert und dieses Gefühl erinnerte mich etwas an Jenes nach den zahlreichen Trainings Zuhause. Ich scherzte noch eine Menge mit den Anderen und ließ den Abend langsam ausklingen.

Morgen kommen die Sierras. Mein Abenteuer nimmt nun eine interessante Wendung.

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