Der Tag der Abreise. Der Tag, an dem es ernst werden würde stand nun bevor. Kein Zurück.
Früh fuhr ein Bus von Bishop nach Independence. Da dieser am Supermarkt hielt, musste ich erst dorthin laufen. Doch davor wollte ich neues Mückenmittel und eine neue Jacke kaufen, die die Moskitos eventuell etwas vom Stechen abhalten würde. Meine Alte lag zu eng am Körper an. In dem Laden, in welchem ich vorbeiging, hatte man nur eine riesige Flasche mit Mückenmittel, die definitiv zu schwer war. Ich kaufte eine blaue, dünne Jacke, die angeblich auch das Laufen in der Hitze ermögliche. Dann musste ich ein zügiges Tempo einlegen, da der Bus bereits in wenigen Minuten abfahren würde. Doch ich schaffte es mit ach und krach.
An der Tankstelle, an der ich bereits das letzte Mal gewesen bin, stiegen wir aus und setzten uns in den Schatten. Etwas später bot uns ein Mann aus heiterem Himmel Fahrten zum Trail an. Und er würde sogar zweimal fahren, da wir so viele waren. Wirklich toll.
Als ich oben auf dem Parkplatz war, bemerkte ich, dass meine Treckingstöcke fehlten. Ich musste sie in Independence liegen lassen haben. Bei der zweiten Fahrt hatten die restlichen Leute meine Stöcke dabei. Und es konnte losgehen. Den Kearsarge Pass mit vollem Rucksack rauf, um überhaupt wieder zum PCT zu gelangen. Der Aufstieg war schwer und ich keuchte, was das Zeug hielt. Zero, mit dem ich von hier aus startete, begleitete mich. Es war schon ein seltsames Gefühl den selben Trail nochmals zu wandern.






Da wir einen eher späten Start hatten, schafften wir es gerade so zurück zum Trail. Es wurde bereits finster und als ich mein Zelt errichtet hatte, aß ich im Dunkel der Nacht. Ich freute mich sehr auf meinen Schlafsack und die Erholung. Gleichzeitig hoffte ich, dass der Bär, den ich letztens hier sah, heute Nacht woanders sein Unwesen treiben würde.
