Früh gönnte ich mir erstmal eine Dusche. Es gab in der Nähe einen eiskalten Bach, der frisches Wasser aus den Bergen führte. Hier wusch ich mich und da es keine andere Möglichkeit gab, auch gleich meine Wäsche. Dazu organisierten wir uns einen Eimer und etwas Seife. Ich musste ordentlich reiben und kneten. Leider hatte ich kein Waschbrett oder Ähnliches.
Bei der Post holte ich die nächste Essensration für eine Woche. Ich sollte mein Paket selber suchen. Also das nenne ich mal Vertrauen… Aufgrund der Häufigkeit der Wanderer hier hat man diese direkt in eine eigene Ecke gestapelt. Ein paar Minuten später hatte ich es.

Sierra City wirkte mit seinen kleinen Saloons, Läden und hölzernen Terrassen wie frisch aus einem Westernfilm geschnitten. Der Ort lebte zum Großteil vom Tourismus, den der PCT mit sich brachte.

Ich nutzte das kostenlose WLAN an einer Bar, wo ich auch meine Nahrungsmittel für die kommende Woche sortierte und verstaute. Ich unterhielt mich mit verschiedenen Wanderern und wir erzählten uns unsere Erlebnisse. Ansonsten ließ ich es heute ruhig angehen. Wir entschieden uns noch eine Nacht zu bleiben um uns etwas zu erholen.

