Der Pacific Crest Trail, kurz PCT, ist ein Fernwanderweg im Westen der USA. Mit einer Gesamtlänge von sagenhaften 4279 Kilometern (!) erstreckt er sich über die Staaten Kalifornien, Oregon und Washington. Die zwei Endpunkte des Weges liegen im südlichen Kalifornien an der Grenze zu Mexiko (bei Campo) und kurz hinter der kanadischen Grenze am Rande von Manning Park (British Columbia).
Läuft man entlang dieser Route, durchkämmt man Wüsten, zahlreiche Nationalparks, alpine Gebirgszüge (mit der höchsten Erhebung des Trails, dem Forester-Pass auf 4009 Metern) und endlose Wälder. Begegnungen mit wilden Tieren sind ziemlich wahrscheinlich. Neben Bären und Kojoten kann man auch Klapperschlangen, Skorpionen, Taranteln, Pumas (aber selten), Wölfen (auch selten), Luchsen, Füchsen, Murmeltieren, Hirschen, Rehen, Eulen, zahlreichen Greifvögeln, Schneeziegen und Elchen über den Weg laufen. Insbesondere vor Elchen habe ich Respekt, 2015 war ich mit meiner Familie in Norwegen oberhalb des Polarkreises. Die Begegnung mit einer großen Elchkuh um 3 oder 4 Uhr früh (Polartag, man konnte sehen) auf einem Zeltplatz war alles andere als „nett“. Nagetiere könnten zum Problem werden, da sie extrem scharf auf das kostbare Essen der Wanderer sind. Dabei fressen sich die Tiere durch alles durch, was durchzunagen geht (Zelt, Rucksack, Essenssack). Daher ist es empfehlenswert einen mit edelstahlummantelten Essenssack mitzunehmen.
Man muss sich bewusst sein, welchen Tieren man unterwegs begegnen kann und dementsprechend gewisse Verhaltensregeln (wie bei Bären) beachten.
Was gibt es noch zu sagen?
Ich habe mir vorgenommen, die ganze Zeit über in sogenannten „Barfußschuhen“ (ich weiß, widersinnig ^^), oder wie ich sie nenne: „Minimalschuhen“, zu gehen. Und das Ganze ist deshalb zunächst anstrengender, da es bei Minimalschuhen keinen Absatz und nur eine viel dünnere und flexiblere Sohle gibt, als bei „normalen“ Schuhen. Dadurch wird die Fußmuskulatur um ein Vielfaches mehr beansprucht. Vorteil: Der hauseigene Bewegungsapparat hat die Chance, endlich wieder richtig zu funktionieren (richtige Gehtechnik vorausgesetzt!) und man kräftigt seine Fuß- und Wadenmuskulatur deutlich mehr. Die Gelenke werden geschont und vom Gewicht her sind Minimalschuhe deutlich leichter. Das kommt unserer natürlichen Art uns fortzubewegen näher (das Ultimatum ist komplett barfuß, aber das kann unter Umständen gefährlich werden, aufgrund von z.B. Schlangen oder scharfen Steinen).
Des Weiteren lebe ich mittlerweile seit mehr als einem Jahr vegan. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie es um pflanzliche Produkte in den Trail Towns ausschaut, aber ich bin da positiver Dinge. Und sollte ich aus was für Gründen auch immer nicht genug Pflanzenmaterial zum Essen finden können, reiß ich mir ein Schaf oder so. Also nur so als Notlösung 😉
Wasser ist ein großes Thema auf dem PCT. Die ersten ~1000 Km werden trockene Wüste und Steppe sein. Bis sechs Liter Wasser wird man dann auf Durststrecken bei sich tragen müssen. Je schneller man geht (dass heißt die Ausrüstung muss leicht sein), desto eher kommt man zum nächsten Wasser und desto weniger Wasser muss man wiederum mit sich tragen. Deshalb versuchen viele (so auch ich) ultraleicht zu wandern. Die Ausrüstung kostet dann allerdings schnell mal das Doppelte oder Dreifache. Aber bei solchen Langstreckenwanderungen lohnen sich diese Investitionen definitiv.
Hier habe ich noch eine schöne große Karte für euch:

Quelle: https://www.ultrahike.de/der-pacific-crest-trail/
