Tag 15

Nach reiflicher Überlegung habe ich mich nun doch dazu entschieden, noch einen Tag länger in Idyllwild zu bleiben. Meine Füße haben das von mir verlangt. Sie sind die Basis und sollten dementsprechende Aufmerksamkeit erhalten.

Gestern Nacht habe ich mich in meinem Zelt quasi selbst „operiert“. Ich wollte einfach mal schauen, was die Ursache für die Entzündung an meinem Nagel ist. Ich habe tief drinnen irgendetwas gefunden und rausgeschnitten, fragt mich bitte nicht, was genau. Zumindest scheint Besserung in Sicht! Ich hoffe es zumindest. Die Schmerzen sind jedenfalls deutlich zurückgegangen.

Ah ja, ich habe vorher noch eine Schlange gestreichelt. Keine Sorge, die ist ungiftig gewesen. Schlangenhaut hat eine sehr interessante Struktur und fühlt sich sehr angenehm an. Aber ich habe das Tier dann schnell in Ruhe gelassen.

Ansonsten war der Tag heute sehr relaxt. Balsam für die Seele, könnte man sagen. Ich habe teilweise sogar Langeweile verspürt, was für ein Luxus :).

Da meine Schuhe anfangen auseinanderzufallen, habe ich mir im Gear-Shop Schuhleim gekauft. Natürlich hatten die nur eine 110g Tube. Also viel zu viel. Und für den Fall der Fälle: ein Zeltstangenreparaturkit. Ist zwar Zusatzgewicht, aber ich möchte ruhiger schlafen nachts.

Und notdürftig repariert:

Das Klebeband dient nur zur Fixierung beim Trocknen.

Den Rest habe ich in eine der Hikerboxen gelegt. Da kann man seinen überflüssigen Kram loswerden, den man nicht mehr schleppen möchte. Genauso kann man sich daraus bedienen, wie man mag. Sehr praktisch das Ganze.

Mein Zelt hatte heute wieder mal Lust Probleme zu machen. Ich entwickle langsam eine Hassliebe zu meiner mobilen Behausung. Jedenfalls habe ich den Riss im Außenzelt mithilfe von Klebepatches eines anderen Wanderers zugeklebt. Ich hoffe, dass das hält.

Die mir bevorstehende Etappe nach Big Bear sollte mich um die 5-6 Tage kosten. Die Höhenunterschiede werden noch heftiger werden. Zuerst geht es richtig hoch, dann auf einer Strecke von cirka 30 Kilometern ins Tal runter, nur um gleich im Anschluss wieder die selbe Höhe hochzugehen.

Also dann, auf geht’s! 🙂

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